Tschüss, Kristianopel! Wir verlassen dich kleines Dörfchen mit großem Namen gemeinsam mit dem Sonnenaufgang. Herrlich, wie wir aus dem Hafen ins offene Meer hinaus gleiten. Aufgrund des schwachen Windes motoren wir ein gutes Stück von der Küste weg, um den dortigen stärkeren Wind einzufangen. Es klappt, der Wind ist dort wo wir ihn vermutet haben und kurz darauf fliegen wir schon wieder über die Wellenkämme.
Ums Kap von Utlängan herum werden wir nochmal ordentlich durchgeschaukelt. Die Wellen aus Ost rollen heute von ganz oben an – und hatten entsprechend Zeit sich groß und rund aufzuplustern. Mit der Rundung des Kaps kommen sie dann für uns von hinten, genau wie der Wind. Angenehm 🙂 Wir brausen dahin, und surfen dann oder wann auch schonmal eine der Wellen hinunter. Natürlich reffen wir, als wir auf die Logge schauen: ständig über Rumpfgeschwindigkeit zu segeln kann beängstigend sein. Ilvy und ihr Dschunkenrig machen sowas mit, gar kein Problem… doch wir sind die Schisser und reffen lieber bevor etwas passiert.
Der Tag wird immer diesiger. Zum Nachmittag müssten wir eigentlich schon längst Hanö sehen, doch der gesamte Horizont um uns herum liegt im Dunst. Lang ist es her, dass wir so gar kein Land um uns herum gesehen haben. Kurz wird es einem mulmig, doch dann stellt sich Genuss ein!
Als dann die Insel Hanö aus dem Dunst auftaucht, ist sie magisch schön. Was so ein bisschen Fels im Meer, mit Bäumen und Leuchtturm, und so ein bisschen Wasser in der Luft doch erschaffen kann.
Rein in den Hafen, festmachen, glücklich sein. Kurz mal wieder mit einer Bootsnachbarin über das Dschunkenrigg geschnackt, dann reißen wir uns zusammen und schlendern durch das kleine beschauliche Hafenachtel.
Für den nächsten Tag beschließen wir, auch noch hier zu bleiben. Da etwas Schwell in die Hafeneinfahrt steht, verholen wir Ilvy an eine geschütztere Pier. Viel besser, viel ruhiger, mit Aussicht übers Meer.
Auf geht’s zur Insel-Erkundung. Hanö soll große Herden an Hirschen und Rehen beherbergen, das wollen wir sehen! Da Toni weiterhin mit ihrer Fußverletzung zu kämpfen hat, wählen wir einen der einfacheren Wege. Das tut der Schönheit unserer Umgebung aber keinen Abbruch.
Oben am Berg angelangt machen wir erstmal Pause im leichten Regen unter einem kleinen Baum auf einer blauen Bank. Die Aussicht hier oben… von so hoch oben aufs Meer schauen, nur Bäume und Felsen zwischen einem und der Brandung… Gänsehaut!
Über einen der vielen Wege laufen wir einen Rundweg zurück zum Boot. Wir trennen uns auf, da ich mir noch die kleine weiße Landzunge im Norden anschauen will. Es kommt wie es kommen muss: Auf meinem Weg begegnet mir eine große Herde Rehe, während Toni auf ihrem Weg leider nichts sieht. Düdümm…
Doch der Schock der verpassten Rehe ist schnell verdaut, bei einer gemütlichen, gemeinsamen Runde „Stricken mit Aussicht“.
Paul and Tony, your voyage is very inspiring to us. I truly wish we could follow your footprints in a not-too-far future.
Our boat (39 feet junk rigged schooner Paradox) has a 1,80 meter water draught, is it in your opinion a problem to sneak through the beautiful islands you visited?
Hoping you will syart dreaming of more new adventures.
Yours, Patrick
Hi Patrick,
Thank you 🙂 You should do so, the Swedish archipelagoes are absolutely stunning!
No, 1.8 m draught will be no problem, not at all. Go for it 🙂
Cheers,
Paul