Wir. Das sind Paul und Toni.
Kurz nachdem wir uns kennengelernt hatten, starteten wir 2019 eine spontane und sehr abenteuerliche Reise mit unserer ersten gemeinsamen Segelyacht Scarlett. Ziel war das warme Mittelmeer. Gelandet sind wir in einer einjährigen abenteuerlichen Fluss- und Kanalfahrt im Winter mit vielen Überraschungen und einmaligen Erlebnissen. Alle Hoch und Tiefs könnt ihr hier nochmal mit uns durchleben.
In einer Verschnaufpause in unserer Wahlheimat Kiel kamen uns neue Ideen. Mittlerweile hatten wir Scarlett für ein kleineres Boot verkauft: Ilvy. Sie entsprach genau unseren Bedürfnissen, was uns jedoch nicht davon abhielt sie komplett umzubauen. Paul verwirklichte seinen lang gehegten Traum eines Dschunkenriggs und ich tobte mich in der Neugestaltung des Innenraums aus. Unsere Philosophie dabei: simpel, funktional, ästhetisch und möglichst autark.
Mit Ilvy verbrachten wir 2024 fünf traumhafte Sommermonate in Schweden. Unser neues Boot und die erfolgreiche Umsetzung unserer Ideen brachte uns viel Spaß und Erfüllung. Diese Zeit war weniger abenteuerlich (im Vergleich zu der Reise mit Scarlett) dafür prall gefüllt mit Kreativität, Natur und Handwerk.
Wenn wir gerade nicht am Boot basteln, dann basteln wir an unserer Wohnung, dem Auto oder neuerdings in unserem Kleingarten. Wir haben immer eine Hand voll gemeinsamer Projekte im Kopf, die nicht selten ausufern, uns vieles lehren und uns am Ende sehr stolz machen.
Wollt ihr aktuelle Geschichten mit Ilvy erleben oder mehr über das Dschunkenrigg erfahren? Dann folgt uns doch auf @fiery-sails (externer Link)!
Antonia Grubert
Zum Segeln bin ich über die Segelangeboten der Uni Kiel gekommen- Jollenkurse und Wochentörns nach Dänemark. Dann lief mir Paul über den Weg, der praktischerweise schon ein Boot hatte. Das hat er zwar schnell wieder verkauft, aber behalten habe ich ihn trotzdem 😀 Zusammen gab es dann kein Halten mehr und ich wurde nun vollends Bootsbesitzerin. Ich bin eher eine gemütliche Seglerin. Geschwindigkeit und Action reizt mich nicht so sehr. Viel mehr genieße ich das Leben an Bord, das Plätschern am Rumpf, die Möglichkeit jederzeit ins Wasser zu hüpfen und den ersten Kaffee im Cockpit, wenn alles noch ganz still ist. Beim Segeln weit weg von allem zu sein und in Natur einzutauchen, ist etwas ganz Besonderes für mich.
Ich genieße es kreativ mit meinem Händen zu sein und probiere gern so einiges aus. So richtig hängen geblieben bin ich beim Stricken. Angefangen hat alles mit unserer Reise nach Island. Ich hatte schon lang nicht mehr gestrickt und dann liefen mir diese Islandpullover über den Weg. Ich stehe auf Islandwolle, die bunten Muster und die Ehrlichkeit des Produkts. Ich fing an zu stricken und hörte nicht wieder auf. Zum Glück ist Stricken hervorragend mit dem Segeln vereinbar, sobald man genug aufs Wasser gestarrt hat. Eigene Strickdesigns und Auftragsarbeiten stehen auf meiner To-Do-Liste. Aktuell biete ich einen Kurs an, in dem ich gemeinsam mit den Teilnehmenden einen Islandpullover stricke, Wer an meiner Strickreise teilhaben möchte, schaut gern mal bei @musterpulli (externer Link) vorbei.
Außerdem habe ich mir ein weiteres Herzensprojekt angelacht: ein eigener Kleingarten. Ich kann es kaum erwarten meine Hände in Dreck zu vergraben, in der Hängematte zu stricken und mich am Gemüseanbau zu versuchen.


Paul Schnabel
Segeln hat mich schon fasziniert, als das Meer noch weit weg war und ich als kleiner Junge in Rheinhessen mit selbstgebastelten Asphaltseglern über die Dorfstraßen gebrettert bin. Seitdem lässt mich diese Leidenschaft nicht mehr los: vom Windsurfen in der Jugend über die ersten Bootsführerscheine und eine geschenkte, baufällige Jolle ging es weiter zum geselligen Vereinssegeln im Segelverein während des Studiums. Irgendwann wurde es Zeit für eine eigene Yacht: günstig, alt und aus Stahl (Avriel). Eine gute Gelegenheit für erste Einhand-, Pflege- und Reparaturerfahrungen. Aus Avriel wurde Scarlett, und aus Scarlett wurde Ilvy. Mit jedem Boot sind meine Erfahrungen gewachsen, und ich konnte immer besser einschätzen welche Eigenschaften ich mir für meine Yacht wünsche.
Beruflich bin ich Schiffbau- und Maschinenbau-Ingenieur. Neben vielen weiteren Themen finde ich insbesondere die Fluiddynamik spannend, also alles was fließt und strömt, egal ob Wasser oder Luft. Das Wissen und die Erfahrungen aus diesem Beruf und Studium ist für mich häufig auch beim Segeln äußerst hilfreich. Wenn ich mich mal wieder an ein eher ungewöhnliches Projekt wage, weil ich mit den konventionellen Möglichkeiten einfach nicht zufrieden bin (z.B. Raketenofen oder Dschunkenrigg), dann bin ich dankbar für mein technisches Verständnis und dafür, dass ich keine zwei linken Hände habe.
Das Dschunkenrigg hat mich auf unserer Schwedenreise dermaßen beeindruckt, dass ich dieses Thema weiter vorantreiben und entwickeln will. Die Liste mit Ideen ist lang, ich bin gespannt was daraus wird!